BZ-INTERVIEW mit Matthias Kaltenbach, Co-Trainer TSG Hoffenheim und Ex-Fußballer in Elzach.

ELZACH. Auch Elztäler Fußballfans interessieren sich für Bundesligist TSG Hoffenheim, besonders, wenn die Kamera auf die Trainerbank zielt: Dort sitzt neben Chefcoach Julian Nagels-mann Co-Trainer Matthias Kaltenbach. Den kennen Elztäler nicht nur vom TV: Ehe er nach Hoffenheim ging, spielte er mehrere Jahre bei den Sportfreunden Elzach-Yach und beim SV Waldkirch. Die Verbindung zu ehemaligen Mitspielern ist noch da. So ließ sich Kaltenbach nicht lange bitten, sich mit Nagelsmann per Foto als Unterstützer des Elzacher Projekts Kunstrasenplatz bereitzustellen. Für die BZ stellte Bernd Fackler Matthias Kaltenbach ein paar Fragen.

BZ: Warum sollte auch ein kleinerer Amateurverein einen Kunstrasenplatz haben?
Kaltenbach: Wer die Wetterkonstellation in Elzach im Winter kennt, weiß, dass ein Kunstrasenplatz schon vor Jahren hätte installiert werden sollen. Hinzu kommt, dass Aschenplätze mittlerweile doch total überholt sind. Durch den neuen Kunstrasenplatz bieten sich dem Verein vor allem im Bereich der Jugendarbeit erheblich bessere Trainingsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten.

BZ: Zusammen mit Cheftrainer Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim werben Sie für den Bau des Kunstrasenplatzes in Elzach. Wie kam es denn dazu?
Kaltenbach: Meine ehemaligen Mitspieler Kevin Maier und Matthias Bumen haben mich auf die Aktion aufmerksam gemacht. Und da ich bei den Sportfreunden Elzach-Yach eine super Zeit hatte, die ich nicht missen möchte, war mir schnell klar, dass ich etwas beitragen möchte.

BZ: Es gibt also schon noch Verbindungen zu ehemaligen Mitspielern der Sportfreunde Elzach-Yach?
Kaltenbach: Ja klar, mit einigen Jungs habe ich noch regelmäßig Kontakt.

BZ: Ist denn auch ab und zu der eine oder andere bei Spielen der TSG als Zuschauer dabei?
Kaltenbach: Patrick Beck war schon häufiger im Stadion. Matthias Bumen, Jörg Disch und der ehemalige Trainer Alex Fischinger haben mich beispielsweise schon einmal beim Auswärtsspiel gegen Köln besucht.

BZ: Woran erinnern Sie sich besonders oder als Erstes, wenn Sie an Ihre Zeit als Fußballer in Elzach denken?
Kaltenbach: An den schlechten Hartplatz (lacht). Nein, ich muss wirklich sagen – trotz der Fahrerei von Freiburg nach Elzach hätte ich nicht wechseln wollen. Zum einen hat mich die Kameradschaft und Stimmung in der Truppe immer sehr beeindruckt – das Miteinander war herausragend. Und ich habe dort die Möglichkeit bekommen, mich als Trainer auszuprobieren.

BZ: Als Sie im Sommer 2011, damals noch Student, von Elzach nach Hoffenheim kamen – war das der Sprung in eine ganz neue Fußballwelt?
Kaltenbach: Es war auf jeden Fall der Sprung vom Amateurbereich in den Leistungssport. Ich konnte mich als Trainer unter professionellen Trainingsbedingungen weiterentwickeln und hatte die Möglichkeit, an der Ausbildung talentierter Jugendspieler mitzuwirken.

BZ: Und wie war es für Sie, vor zwei Jahren das erste Mal und mit erst 31 Jahren als Co-Trainer in Bundesligastadien auf der Bank zu sitzen?
Kaltenbach: Sehr aufregend! Vor meinem ersten Spiel habe ich dem Moment des Anpfiffs total entgegengefiebert. Und es lief total super, wir blieben ein halbes Jahr ungeschlagen, das hat alles getoppt. Nach zwei Jahren ist die Euphorie nicht weniger geworden – ich freue ich mich nach wie vor Woche für Woche auf die Spiele, die besondere Atmosphäre in den Stadien und 90 Minuten Adrenalin pur.

BZ: Woher nimmt man denn als so junger (Co-)Trainer das Selbstbewusstsein?
Kaltenbach: Seit 15 Jahren trainiere ich nun schon Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Diese jahrelange Erfahrung gibt dir schon eine gewisse Sicherheit. Aber natürlich ist eine gewisse Anspannung da, wenn du das erste Mal vor einer Bundesliga-Mannschaft stehst. Jedes Wort ist entscheidend. Du merkst dann schnell, dass sie dir vertrauen und deine Art gut ankommt – das gibt natürlich auch nochmal Selbstbewusstsein.

BZ: Wollen Sie einen „Traumverein“ nennen, den Sie mal gern trainieren würden ?
Kaltenbach:Vielleicht trainiere ich später mal die Alten Herren des legendären VfR Umkirch. Sicher eine spannende Aufgabe, denn dort probieren sich einige meiner Freunde aus. (lacht)

BZ: Wer steht im Juli im Moskau im Endspiel der Fußball-WM und wie geht’s aus?

Kaltenbach: Das ist für mich gerade noch sehr weit weg. Aber stark fände ich es, wenn am Ende einer meiner Spieler den Pott hochhält.

Hoffenheimer Bundesligatrainer: Matthias Kaltenbach (Co-Trainer, links, mit dem „Sportsfreund“-Schal für das Kunstrasenprojekt der Sportfreunde Elzach-Yach ) und Julian Nagelsmann (Cheftrainer) Foto: Michael Rechner
 
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/elzach/kunstrasen-ist-ueberfaellig

 

   

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